Elektronikschrott entsorgen – das muss beachtet werden
Bei Elektronikschrott handelt es sich um elektrische oder elektronische Geräte, die aufgrund eines Defekts oder ihrer Aktualität ausgedient haben und entsorgt oder recycelt werden. Der Begriff umfasst dabei eine breite Palette an Elektrogeräten – von Smartwatches bis zu Kühlschränken und Waschmaschinen. Wichtig: Elektronikschrott fachgerecht zu entsorgen. Die Vorgaben zur Entsorgung von Elektrogeräten liefert das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG). Doch wie werden Elektrogeräte entsorgt, warum ist das so wichtig und wie kann das Recycling aussehen? Genau damit beschäftigen wir uns in diesem Beitrag.
Für Schnell-Leser
Ist ein Elektronikgerät defekt oder wird durch ein neues ersetzt, ist es wichtig, dass der angefallene Elektronikschrott fachgerecht entsorgt wird. Dafür stehen kommunale Sammelstellen ebenso wie Annahmestellen im stationären Handel zur Verfügung. Ebenso müssen Online-Händler eine Rücknahme und Entsorgung von Elektrogeräten anbieten. Fachgerecht Elektrogeräte zu entsorgen bedeutet, dass die daraus zurückgewonnen Materialien recycelt werden oder noch funktionsfähige bzw. leicht reparierbare Geräte ein zweites Leben erhalten können. Zudem gibt es Maßnahmen, wie eine regelmäßige Wartung oder den physischen Schutz, damit die Lebensdauer von E-Geräten verlängert werden kann.
Warum ist die fachgerechte Entsorgung von Elektroschrott wichtig?
1.006.370 Tonnen Elektroaltgeräte wurden 2021 gesammelt, wobei der Großteil aus privaten Haushalten stammt. Elektronikschrott zu entsorgen ist dabei eine Gemeinschaftsaufgabe vom Verbraucher sowie den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern und Herstellern, die sich nach dem Elektronikgesetz (ElektroG) die Produktverantwortung teilen.
Ziel der europäischen Richtlinie, die in nationales Recht überführt wurde, ist es einerseits, den Anteil an richtig entsorgter Elektronik zu steigern, um die Umwelt- und Gesundheitsbelastungen von gefährlichen Stoffen zu reduzieren, aber auch Abfälle von Altgeräten präventiv zu vermeiden. Im Fokus stehen dabei die Wiederverwendung und die Verwertung, sprich das Recycling von E-Geräten.
Denn der meiste Elektronikschrott enthält wertvolle Rohstoffe, wie Gold, Silber und Kupfer, die durch das fachgerechte Elektronikschrott-Entsorgen wiedergewonnen werden können. Darüber hinaus sind nicht selten im Elektroschrott gefährliche Stoffe wie Blei oder Quecksilber enthalten, die bei einer unsachgemäßen Entsorgung von Elektrogeräten die Umwelt erheblich belasten können.
Möglichkeiten der Elektroschrott-Entsorgung für Endkunden
Durch die gesetzlich festgelegte Produktverantwortung, kurz als EPR bezeichnet, die sich Entsorgungsträger und Hersteller teilen, hat sich das Elektronikschrott-Entsorgen für Endverbraucher wesentlich erleichtert. Sie können ihre Altgeräte entweder bei einer kommunalen Sammelstelle oder in einem Geschäft mit Annahmestelle abgeben. Neben dem stationären Handel ist auch der Onlinehandel und Versandhandel dazu verpflichtet, Elektronikgeräte zum Recycling kostenfrei anzunehmen.
Maßgeblich, um Elektronikschrott an einer dieser Stellen zu entsorgen, ist die Sammelstellenkennzeichnung. Sofern dieses erkennbar ist, kann die Elektronik entsorgt werden – ohne Kassenbon, Quittung oder Sonstiges sowie unabhängig vom ursprünglichen Kaufort. Das heißt, hat ein Kunde ein Smartphone im Internet bestellt, kann er dieses bei den entsprechenden Annahmestellen entsorgen.
Weitere Möglichkeiten, Elektronikschrott zu entsorgen, bietet die Sperrmüllabholung oder die Beauftragung kostenpflichtiger Entsorgungsunternehmen mit der Abholung und der Entsorgung bzw. dem Recycling. Das lohnt sich vor allem dann, wenn große Mengen Elektronikgeräte entsorgt werden müssen.
Recycling und Remarketing von Elektronikgeräten
Elektronikschrott wird zumeist aus zweierlei Gründen entsorgt: Das Gerät ist defekt oder wird durch ein neues ersetzt. Eventuell lässt es sich auch leicht wieder reparieren oder kann Wiederverwendung finden. Hier setzt das Remarketing an. Wenn beides nicht der Fall ist, kommt hingegen das Recycling ins Spiel. Beide Konzepte dienen dabei dem fachgerechten Umgang mit E-Schrott.
Recycling besinnt sich auf die Materialrückgewinnung aus defekten oder ausgedienten Geräten. Hierbei werden die Geräte zerlegt, die enthaltenen Materialien, wie Metalle, Kunststoffe und Glas, extrahiert und erneut in den Produktionszyklen zurückgeführt. Ziel des Recyclings ist es, natürliche Ressourcen zu schonen, den Energieverbrauch zu reduzieren und die Umweltbelastung durch die Verringerung der Notwendigkeit neuer Rohstoffgewinnung zu minimieren.
Remarketing hingegen fokussiert sich auf die Wiederverwendung von noch funktionsfähigen Geräten. Dabei werden ausgediente, jedoch noch betriebsfähige oder leicht instand gebrachte Elektrogeräte gesammelt, gereinigt, repariert und anschließend wieder verkauft oder gespendet. Dieser Ansatz beim Elektronikschrott-Entsorgen trägt nicht nur zur Ressourcenschonung bei, sondern verlängert auch die Lebensdauer der Produkte und verringert die Abfallmenge.
Tipps für Endkunden: Wie kann man Elektroschrott vermeiden?
Einem zu schnellen Verschleiß kann von Beginn an vorbeugt werden. So muss Elektronikschrott nicht schon nach einer kurzen Zeit entsorgt und die Lebensdauer maßgeblich verlängert werden.
- Geräte sollten sauber und staubfrei gehalten werden, besonders Lüftungsschlitze und Kühler. So kann eine Überhitzung vermieden werden.
- Regelmäßig Software-Updates sollten installiert werden, um Sicherheitslücken zu schließen und die Effizienz von Geräten zu verbessern.
- Hüllen, Cover und Bildschirmschoner sollten genutzt werden, um Geräte wie Smartphones vor Stürzen und Kratzern zu schützen.
- Der Akku von Geräten sollte dauerhaft weder voll noch ganz leer sein. Idealerweise sollten Akkus zwischen 20 % und 80 % ihrer Kapazität gehalten werden, um ihre Lebensdauer zu maximieren.
- Bei einer Störung sollte zunächst geschaut werden, ob das Gerät repariert werden kann, statt es als Elektronikschrott zu entsorgen und sich ein neues zu kaufen.
Bedeutung der Deutsche Recycling GmbH bei der Umsetzung der WEEE
In Deutschland gelten strenge Regeln für den Vertrieb und die Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten. Diese sind im deutschen Elektrogesetz (ElektroG) festgehalten, das die WEEE-Richtlinien umsetzt. Jeder Hersteller und Vertriebspartner muss sich bei der Stiftung ear registrieren und eine WEEE-Nummer führen. Wer diese Pflichten missachtet, riskiert hohe Strafen bis zu 100.000 €. Die Deutsche Recycling GmbH ist Partner zahlreicher Unternehmen, damit Elektronikschrott fachgerecht entsorgt werden kann. Wir übernehmen etwa die Registrierung der WEEE-Nummer oder die EAR-Registrierung und treten als Bevollmächtigter auf. Unser WEEE-Full-Service stellt sicher, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind und Elektronikschrott am Ende genau dort landet, wo er hinsoll.