EU-Batterieverordnung: Alles, was Sie wissen müssen (Update 2025)
Für Schnell-Leser
Die neue EU-Batterieverordnung ersetzt die bisherige Richtlinie und legt den Fokus auf Nachhaltigkeit, Recycling und Transparenz. Unternehmen müssen sich auf neue Vorschriften einstellen, darunter die Einführung neuer Batteriekategorien, eine verpflichtende CO₂-Offenlegung ab 2025 sowie striktere Sammelquoten. Zudem gelten neue Kennzeichnungspflichten, darunter QR-Codes und ein digitaler Batteriepass, der die Rückverfolgbarkeit erleichtert. Ab 2027 müssen Batterien leichter austauschbar sein, und Ersatzteile müssen mindestens fünf Jahre verfügbar bleiben. Die Verordnung bringt zahlreiche Fristen mit sich, die Unternehmen genau beachten müssen, um gesetzeskonform zu bleiben.
Die wichtigsten Änderungen im Überblick
Die neue EU-Batterieverordnung führt zahlreiche Neuerungen ein, die den gesamten Lebenszyklus von Batterien betreffen. Dazu gehören strengere Vorschriften für Herstellung, Nutzung und Recycling. Besonders relevant sind folgende Punkte:
- Neue Batteriekategorien: Neben den bisherigen Batteriearten wurden neue Kategorien eingeführt, darunter Batterien für leichte Verkehrsmittel (z. B. E-Bikes) und Traktionsbatterien für Elektrofahrzeuge.
- CO₂-Fußabdruck: Ab dem 18. Februar 2025 müssen Hersteller den CO₂-Ausstoß ihrer Batterien offenlegen. Bis 2033 sollen zudem CO₂-Grenzwerte eingeführt werden.
- Erhöhte Sammelziele: Die Rücknahmequote für Gerätebatterien soll bis 2030 auf 73 % steigen. Für Batterien in leichten Verkehrsmitteln gelten Sammelziele von 51 % bis 2028 und 61 % bis 2031.
- Mindestrezyklatgehalte: Ab 2028 müssen Hersteller den Anteil recycelter Materialien in Batterien dokumentieren, und ab 2031 gelten Mindestvorgaben für Kobalt, Lithium, Nickel und Blei.
- Austauschbarkeit von Batterien: Ab 2027 müssen Gerätebatterien vom Verbraucher selbst entnommen und ersetzt werden können. Für andere Batterietypen gelten ebenfalls strengere Austauschregeln.
- Erweiterte Kennzeichnungspflichten: Batterien müssen mit QR-Codes versehen werden, die wichtige Informationen zu Kapazität, Haltbarkeit und Recycling enthalten. Zudem gilt ab August 2025 eine Pflicht zur Kennzeichnung mit dem Symbol „Getrennte Sammlung“.
- Digitaler Batteriepass: Dieser wird ab 2027 für bestimmte Batterietypen verpflichtend und soll Informationen zur Herkunft, CO₂-Bilanz und Materialzusammensetzung bereitstellen.
- Neue Sorgfaltspflichten: Unternehmen mit einem Umsatz über 40 Millionen Euro müssen zusätzliche Maßnahmen zur Überwachung ihrer Lieferketten einführen.
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Neue Batteriekategorien
- Gerätebatterien: Versiegelte Batterien unter 5 kg, die nicht für industrielle Zwecke genutzt werden (z. B. AA-, AAA- oder Knopfzellen).
- Batterien für leichte Verkehrsmittel (LV-Batterien): Für E-Bikes, E-Scooter und ähnliche Fahrzeuge, mit einem Maximalgewicht von 25 kg.
- Autobatterien (SLI): Batterien für Start, Beleuchtung und Zündung von Fahrzeugen.
- Industriebatterien: Batterien mit mehr als 5 kg, die für industrielle Anwendungen bestimmt sind.
- Elektrofahrzeugbatterien: Batterien, die in Elektro- oder Hybridfahrzeugen verwendet werden.
- Stationäre Batteriespeichersysteme: Batterien, die zur Speicherung von Energie in Haushalten oder Unternehmen genutzt werden.
CO₂-Fußabdruck und Recyclingziele
- Gerätebatterien: 63 % bis 2027, 73 % bis 2030.
- Batterien für leichte Verkehrsmittel: 51 % bis 2028, 61 % bis 2031.
Neue Kennzeichnungspflichten und QR-Codes
Austauschbarkeit von Batterien
Digitaler Batteriepass: Mehr Transparenz in der Lieferkette
- Herkunft und Zusammensetzung der Materialien.
- CO₂-Bilanz und Recyclinganteile.
- Haltbarkeit und Leistungseigenschaften.