Sicherheit beim Warentransport – die Top 10 der sichersten Transportverpackungen
Transportverpackungen sind für den sicheren Transport verschiedener Waren und Güter von größter Bedeutung. Ihr Zweck ist es, die enthaltene Ware zu schützen und vor Schäden zu bewahren sowie den Transport der Waren zu erleichtern. Dabei sollen sie möglichst kostengünstig und im besten Fall auch möglichst umweltfreundlich sein – Anforderungen, die nicht immer ohne weiteres erfüllt werden können. Was macht also eine gute und sichere Transportverpackung aus und welche können als besonders sicher und praktisch gewertet werden?
Die Transportverpackung – Eine Definition
Sowohl die aktuell noch gültige Verpackungsverordnung (§ 3 VerpackV) als auch das ab 01. Januar 2019 geltende Verpackungsgesetz (§ 3 VerpackG) unterscheiden zwischen Transportverpackungen, Umverpackungen und Verkaufsverpackungen.
- Die Transportverpackung erleichtert den Transport von Gütern und Waren und schützt vor Schäden auf dem Weg vom Hersteller zum Händler. Die Transportverpackung ist als Verpackung für den gewerblichen Vertrieb gedacht. Sie ist nicht zur Weitergabe an den Endverbraucher bestimmt.
- Demgegenüber ist die Verkaufsverpackung diejenige, in der die Ware den Endverbraucher erreicht.
- Die Umverpackung umfasst mehrere Verkaufsverpackungen auf ihrem Weg in die Verkaufsregale oder zum Endabnehmer.
Sichere Transportverpackungen – eine Übersicht
Eine sichere Transportverpackung dient zunächst dem Schutz des Transportguts vor Erschütterungen, vor Witterungseinflüssen und vor Schäden auf seinem Weg zu Lande, zu Wasser sowie in der Luft. Zusätzlich soll die Transportverpackung die beim Transport beschäftigten Menschen vor scharfkantigen Gegenständen oder auslaufenden Flüssigkeiten schützen.
Die Transportverpackung muss der Empfindlichkeit der jeweiligen Güter angepasst sein. Die Bandbreite reicht von robusten Gütern (bspw. Werkzeuge und Maschinen) über mehrere Zwischenstufen (bspw. für Haushalts- und Unterhaltungsgeräte) bis hin zu sehr empfindlichen Waren (bspw. Feinelektronik für die Luft- und Raumfahrt).
Welche Arten von Transportverpackungen gelten als sicher für die verschiedensten Anforderungen?
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Die Top 9+1 der Transportverpackungen
- Kisten und Behältnisse aus Metall vorzugsweise aus Stahl und Aluminium sind ein Klassiker für den sicheren Transport jeder Art von Gütern. Dem Vorteil der Stabilität steht ihr Nachteil des relativ hohen Eigengewichts gegenüber. Unverzichtbar sind sie vor allem im Bereich des Transportes von Gefahrgut.
- Collicos sind zusammenlegbare Mehrwegbehälter aus Leichtmetall und werden heute zunehmend auch aus Kunststoff gefertigt. Collicos kommen bereits seit mehreren Jahrzehnten vorwiegend bei der Bahn zum Einsatz und stehen hier für einen stabilen Transport verschiedenster Güter.
- Boxen und Behältnisse aus Kunststoff zeichnen sich durch geringes Gewicht bei hoher Stabilität und Belastbarkeit aus. Sie eigenen sich für feste Gegenstände ebenso wie für den Transport von Flüssigkeiten. Ihr Nachteil ist eine hohe Umweltbelastung. Fachgerechtes Recycling und die Zurückführung in den Wertstoffkreislauf sind hier von wesentlicher Bedeutung
- Schachteln aus Wellpappe nebst Füllmaterial sind heute unverzichtbarer Bestandteil vieler Transporte von festen Gegenständen und weiter auf dem Vormarsch. Sie sind bei hoher Stabilität von geringem Gewicht und vielfältig einsetzbar. Einfaches und schnelles Recycling und damit Umweltfreundlichkeit sind ein weiterer Vorteil dieser Transportverpackungen. Entsorger von Altpapier, Hersteller von Wellpappen und Papierhersteller sind hierfür unter dem Namen RESY organisiert.
- Holzkisten sind ein altbekanntes und stabiles Material für Transportverpackungen. Sie werden als Seekisten und Inlandskisten für schwere Teile wie Maschinen und Werkzeuge verwendet.
- Euro-/Transportpaletten aus Holz, Kunststoff oder auch aus Wellpappe stellen in Verbindung mit Umreifungsbändern und Schrumpf- oder Stretchfolien ebenfalls eine stabile und sichere Transportverpackung für feste Gegenstände dar.
- Ähnlich, doch von der Europalette zu unterscheiden, sind sog. Industriepaletten. Sie sind etwas größer als Europaletten und finden vorwiegend in Unternehmen Einsatz, die maschinelle Förderungseinrichtungen verwenden.
- Gitterboxpaletten bestehen aus einer genormten Stahlgitterkonstruktion und dienen in erster Linie als Ladehilfsmittel beim Beladen von LKW, Zügen, Schiffen und Flugzeugen.
- Zu nennen sind hier noch Rollbehälter verschiedener Größen, wie sie Speditionen oder die Bahn zum Transport anbieten.
- Genormte Großbehälter wie ISO-Container für den Bahn- und Seetransport oder die Luftfracht sind nach VerpackV und VerpackG nicht als Transportverpackungen anzusehen. Sie sollen abschließend dennoch erwähnt werden, da sie eine zentrale Bedeutung für den sicheren und internationalen Transport von Waren und Gütern haben
Eine Besonderheit, gefährliche Güter und ihre Gefahrgutklassen
Für den Transport von gefährlichen Gütern und für die Anforderungen an die Sicherheit ihrer Transportverpackungen gelten nach internationalen und nationalen Rechtsvorschriften bestimmte Gefahrgutklassen. Europäische Normen wie das Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) u. a. wurden mit dem Gefahrgutbeförderungsgesetz (GGBefG) und mit Gefahrgutverordnungen (GGVSEB und GGVSee) in nationales Recht umgesetzt.
In Deutschland gelten derzeit folgende neun Gefahrgutklassen:
- Gefahrgutklasse 1: umfasst explosive Stoffe und Gegenstände, die Explosivstoffe enthalten.
- Gefahrgutklasse 2: hierzu gehören verdichtete, verflüssigte oder unter Druck gelöste Gase
- Gefahrgutklasse 3: hierunter fallen entzündbare Flüssigkeiten
- Gefahrgutklasse 4: dieser unterstehen entzündbare feste Materialien sowie Stoffe, die sich selbst entzünden können und solche, die bei der Berührung mit Wasser entzündbare Gase hervorrufen.
- Gefahrgutklasse 5: enthält entzündlich wirkende Stoffe und organische Peroxide
- Gefahrgutklasse 6: hierzu gehören giftige Stoffe und solche, die mit Krankheitserregen belastet sind.
- Gefahrgutklasse 7: hierunter fallen radioaktive Stoffe
- Gefahrgutklasse 8: enthält die Gruppe der ätzende Stoffe
- Gefahrgutklasse 9: enthält solche Stoffe, die nicht einer der zuvor aufgeführten Klassen zugeordnet werden können.
Daneben sind bei der Verwendung von Transportverpackungen für gefährliche Güter noch sog. Verpackungsgruppen zu berücksichtigen:
- Zur Verpackungsgruppe I gehören Stoffe mit hoher Gefahr.
- In die Verpackungsgruppe II fallen Stoffe mit mittlerer Gefahr.
- Die Verpackungsgruppe III schließlich umfasst Stoffe mit geringer Gefahr.