BDO-Nummer Polen – Regularien des BDO-Registers zur Abfall-Verarbeitung und -Entsorgung

Das Zentralregister BDO: Was ist das?
Seit dem 23.07.2018 müssen sich Unternehmen, die in irgendeiner Form mit Abfällen zu tun haben, im Zentralregister BDO eintragen lassen. Das BDO sammelt und verwaltet sämtliche Informationen zur Abfallwirtschaft und stellt sicher, dass die Eintragungs-, Erfassungs- und Berichterstattungspflichten digital erfüllt werden.
BDO steht für „Baza Danych o Odpadach“ („Datenbank für Abfälle“). Das Register dient der Erfassung und Kontrolle von Abfallströmen in Polen und ist für Unternehmen mit umweltrelevanten Tätigkeiten verpflichtend.
Da das BDO ein öffentliches Register ist, können Behörden und andere Stellen überprüfen, ob ein Unternehmen registriert und konform ist.
- BDO-Gebühren: Mikrounternehmen zahlen 200 PLN, andere Unternehmen 800 PLN. Die Zahlung ist bis zum 28. Februar jährlich erforderlich.
- Strengere Kontrollen und Sanktionen: Höhere Strafen bei Nichteinhaltung der Vorschriften.
- Elektronische Nachweispflichten: Die Dokumentation und Meldung von Abfallströmen ist digital erforderlich.
- Streichung aus dem Register: Unternehmen, die die Gebühr nicht fristgerecht zahlen, können aus dem Register entfernt werden und ihre Geschäftserlaubnis verlieren.
Was gilt 2025?
BDO-Gebühren: Die Gebühren für die BDO-Registrierung und die Jahresgebühr steigen erheblich. Unternehmen müssen diese Gebühren bis zum 28. Februar 2025 entrichten:
- Mikrounternehmen: 200 PLN (vorher 100 PLN)
- Andere Unternehmen: 800 PLN (vorher 300 PLN)
- Unternehmen, die im nationalen EMAS-System (Eco-Management and Audit Scheme) registriert sind, sind von der Gebührenpflicht befreit.
- Unternehmen, die sich erstmals im Jahr registrieren, zahlen nur die Registrierungsgebühr, jedoch nicht die Jahresgebühr. Die Registrierungsgebühr entspricht der Jahresgebühr (200/800 PLN).
- Das Versäumnis der fristgerechten Zahlung kann zur Streichung aus dem Register führen.
- Erhöhte Kontrollen und Sanktionen: Die polnischen Behörden verschärfen die Überwachung, um Verstöße gegen die BDO-Regularien schneller zu identifizieren und sanktionieren.
- Elektronische Nachweispflichten: Unternehmen müssen Abfallströme digital dokumentieren und melden, um eine effizientere Kontrolle und Transparenz zu gewährleisten.
Die BDO-Gebühr in Polen: Was bedeutet sie für Unternehmen?
Die BDO-Gebühr ist eine staatliche Abgabe zur Finanzierung der Verwaltung und Kontrolle umweltbezogener Daten im BDO-System. Sie betrifft insbesondere Unternehmen, die Abfälle erzeugen oder mit Abfallwirtschaft zu tun haben.
Die Gebühr ist jährlich bis zum 28. Februar an das zuständige Marschallamt der Woiwodschaft zu entrichten. Die Woiwodschaften sind die oberste Stufe der territorialen Gliederung der Republik Polen und entsprechen Verwaltungsbezirken. Fehlende Zahlungen können zur Streichung aus dem Register führen, wodurch betroffene Unternehmen ihre Tätigkeiten nicht mehr legal ausführen können.
Wer ist von den BDO-Registervorschriften betroffen?
Registrierungspflichtig sind Unternehmen, die:
- Abfälle erzeugen und dokumentieren müssen.
- Produkte in Verpackungen, Reifen, Schmieröle, Fahrzeuge, Batterien oder Akkus sowie elektrische und elektronische Geräte einführen.
- Verpackungen produzieren, importieren oder bei innergemeinschaftlichen Transaktionen erwerben.
- Abfälle transportieren.
- Ein Geschäft oder Großhandel betreiben und ihren Kunden Plastiktüten zur Verfügung stellen, für die eine Recyclinggebühr erhoben wird.
- Abfälle exportieren oder Verpackungsmaterialien herstellen (neu ab 2025).
Unternehmen müssen sich im BDO registrieren, sobald (oder kurz bevor) sie Produkte auf den Markt bringen.
Anforderungen im BDO-Register: Pflichten verstehen, rechtssicher handeln
Seit 2020 erfolgt die Registrierung ausschließlich online und nur in polnischer Sprache. Unternehmen mit einer Niederlassung in Polen registrieren sich beim Marschallamt der jeweiligen Woiwodschaft. Ausländische Unternehmen müssen sich beim Marschallamt der Woiwodschaft Masowien in Warschau registrieren.
Sanktionen bei Nichteinhaltung: Welche Strafen drohen?
Unternehmen, die gegen die BDO-Regularien verstoßen, müssen mit erheblichen Strafen rechnen:
- Verwaltungsstrafen zwischen 5.000 PLN und 1.000.000 PLN (ca. 1.111 € – 220.000 €).
- Unternehmen ohne gültige Registrierung dürfen keinen Abfall transportieren oder entsorgen.
- Fehlende Angabe der BDO-Nummer auf offiziellen Dokumenten kann zu Sanktionen führen.
- Verspätete Zahlungen der BDO-Gebühr können mit zusätzlichen Bußgeldern geahndet werden.
Fazit
Das BDO-Register bleibt auch 2025 eine essenzielle Verpflichtung für Unternehmen in Polen. Neben der fristgerechten Zahlung der Gebühren müssen Betriebe sicherstellen, dass sie alle Anforderungen erfüllen, um hohe Strafen zu vermeiden. Die neuen Regularien erfordern erhöhte Aufmerksamkeit und strikte Einhaltung der Vorschriften.
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